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Blattläuse

  • häufig
  • kleine Blattläuse saugen an den jungen, weichen Trieben. Evtl. klebriger Belag mit schwarzen "Rußtaupilzen" (die den Pflanzen nicht direkt schaden)
    ->Nützlinge fördern (Nistkästen, Mulchschicht). Schaden meist gering, Bekämpfung daher selten erforderlich. Wenn nötig Insektizide (z. B. Axoris, Careo, Schädlingsfrei Neem, Provado 5 WG, Spruzit Neu)

Weiße Fliege (Mottenschildlaus, Trialeurodes vaporariorum)

  • gelegentlich, vor allem an warmen Standorten
  • sehr kleine weiße, scheue Tiere, die aufflattern
    -> an Rhododendron normalerweise kein nennenswerter Schaden. Wenn nötig Insektizide einsetzen (siehe Blattlausbefall).

Netzwanzen (Rhododendron-Netzwanze, Andromeda-Netzwanze Stephanitis rhododendri, S. oberti, S. takeyi)

Saugschaden durch Netzwanzen

  • häufig
  • weiße Blattsprenkel durch Saugtätigkeit von kleinen, weißen oder schwarz/weißen Wanzen. Auffällige schwarze Kot-Tröpfchen an der Blattunterseite.
    ->geringer Befall kann toleriert werden, bei starkem Befall Insektizidspritzungen durchführen (siehe Blattlausbefall).

Gefurchter Dickmaulrüßler (Otiorhynchus sulcatus)

  • häufig
  • Der Käfer ist nachtaktiv und selten zu finden. Er verursacht an den Blättern auffälligen Buchtenfraß. Nach der Eiablage fressen die geschlüpften weißen Larven (Engerlinge) an den Wurzeln und im Frühjahr am Wurzelhals der Pflanze, wodurch Pflanzen bis etwa 80 cm Höhe im folgenden Sommer langsam absterben.
    ->Der Käfer kann mit den für Hausgärten zugelassenen Präparaten nicht wirksam bekämpft werden. Gegen Larven können im Spätsommer/Frühherbst und Frühjahr räuberische Heterorhabditis-Nematoden (im Handel zu bestellen) gegossen werden, die Bodentemperaturen müssen dafür aber tagsüber einige Stunden lang über 12 °C liegen.

     
    Larven in verschiedenen Altersstadien

     
      Fraßschaden durch Dickmaulrüßler Larven

Knospensterben (Pycnostysanus azaleae) / Rhododendronzikade (Graphocephala fennahi)

Verbreitungsorgane an abgestorbener Blütenknospe

  • häufig
  • Ab Mai sitzen kleine Zikaden (Larve gelblich, erwachsenes Tier grün mit roten Flügelstreifen) auf den Blättern und verursachen geringe Saugschäden (weiße Blattsprenkel). Im Sommer legen sie ihre Eier unter den Blütenknospenschuppen ab und bilden dabei Eintrittspforten für den Erreger des Knospensterbens. Die Pilzinfektion führt über Winter zum Absterben eines Teils der Blütenknospen. Auf einem Teil der Knospen bildet sich eine schwarze "Behaarung" - die Verbreitungsorgane des Pilzes.
    -> Die Bekämpfung der Pilzinfektion ist nicht möglich. Bei starkem Befall kann nur eine regelmäßige Bekämpfung der Zikaden und deren Larven helfen. Dazu müssen Insektizide (z. B. Axoris, Careo, Provado 5 WG, Vorsicht, bienengefährlich!) eingesetzt werden, am besten früh morgens, wenn die scheuen Zikaden noch träge sind und nicht so schnell fliehen. Wenn keine anderen befallenen Rhododendron in der Nähe stehen, können auch im Frühjahr die toten Knospen ausgebrochen und vernichtet werden. Damit wird der Infektionsdruck durch Pilzsporen deutlich verringert.

     
    Eier der Rhododendronzikade

     
    erwachsene Rhododendronzikade